Bei Kinderzimmern stehen mehr als sonst die Vorlieben des Kindes oder Teenagers im Vordergrund und die farbliche Gestaltung richtet sich nach den Lieblingsfarben und Wünschen deines Kindes. Allerdings bedeutet das auch, dass die üblichen Farben des Bagua-Bereiches in diesem Fall nebensächlich sind. Nur weil sich das Kinderzimmer im Süden befindet, muss man also keine Feuer-Farben wählen, wenn der Sohnemann doch lieber Grün mag. Zur Harmonisierung kann das Element dieses Bereichs mit anderen Mitteln eingebracht werden. Wichtig ist also allein, dass sich das Kind wohlfühlt und in der farblichen Gestaltung wiederfindet. Allerdings werden die Farben oft düsterer und weniger fröhlich, je älter die Kinder werden. Ein Mädchen in unserer Nachbarschaft sagte mir einmal, wenn es eine Farbe gäbe, die dunkler wäre als schwarz, dann würde sie auch die mögen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Farben spiegeln mehr als alles andere unsere derzeitige Stimmung und unsere Lebenssituation wider. Falls du also dein Kind glücklicher sehen willst, dann wählt gemeinsam hellere Farben. Vor allem Farben, die sich eher im Bereich Gelb und Rot bewegen und damit das Sonnenlicht repräsentieren machen einfach gute Laune und irgendwie glücklich!
Wenn du wissen möchtest, welche Farben den einzelnen
Bagua-Bereichen zugeordnet werden oder einfach harmonisch zusammen passen, dann schau dir gerne meine anderen Blog-Beiträge an oder erfahre mehr in meinem Newsletter.
Ausreichend Tageslicht, das viel Helligkeit und Sonnenlicht in ein Zimmer strahlen lässt, ist für jedes Zimmer wichtig, aber ganz besonders für Kinderzimmer. Zudem sollte auch auf ausreichende Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit und natürlich für den Arbeitsplatz geachtet werden. Es ist schwierig sich zu konzentrieren und Aufgaben richtig zu erledigen, wenn man Buchstaben nur erahnen kann. Allerdings muss das nicht heißen, dass es im ganzen Zimmer klinisch hell sein muss und eine direkte Beleuchtung den Raum dominiert. Die übrigen Bereiche des Zimmers können gerne mit weicherem und schwächerem Licht ausgestattet sein, denn Licht ist auch Atmosphäre und Lichterketten dienen nicht unbedingt der Helligkeit, sondern verströmen eine schöne Stimmung. Im Gegenzug sollte man jedoch auch darauf achten, dass man das Zimmer auch einfach abdunkeln kann, wenn die Kleinsten ihr Mittagsschläfchen halten möchten oder ältere Kinder einfach mal ausschlafen wollen.
Unordnung und Durcheinander sind nicht nur ein Graus für Mütter, sondern auch in Bezug auf Feng Shui nicht wünschenswert, denn dies führt zu Stagnation und die Energie kann in den Räumen nicht mehr fließen und die Bewohner beleben. Leider finden es besonders die Kleinsten total super alles auf dem Boden auszubreiten, so dass man sich oft kaum einen Weg zum Bett bahnen kann. Das beste Mittel ist zunächst: Entspannung. Es muss nicht immer alles wie geleckt aussehen, denn wir wollen ja auch leben können. Allerdings ist mein Motto hier immer auch: Hilfe zur Selbsthilfe. Mit geschlossenen Kommoden und Schränken, die eindeutig den einzelnen Spielzeugkategorien (Bausteine, Dinos, Fahrzeuge oder Puppen, Bastelsachen und Verkleidungskiste) zugeordnet werden können, fällt das Aufräumen leichter und geht schneller.
Als meine Tochter noch kleiner war hatte sie eine Freundin im gleichen Alter, die trotz des Eintritts ins Schulalter noch immer ihre „Baby-Möbel“ im Zimmer stehen hatte. Sie malträtierte diese oft ungehalten und wurde dafür gescholten. Sie war den Möbeln längst entwachsen, aber die Mutter konnte nicht loslassen (MetallProblem, aber dazu ein anderes Mal). Jedenfalls konnte man sehen, dass sie ihr Zimmer verabscheute und nicht verstehen konnte, warum sie noch immer auf die viel zu kleinen Prinzessinen-Stühlchen sitzen sollte und keiner sah, dass sie schon so groß war. Ihre Entwicklung wurde einfach ignoriert. Das heißt nicht, dass wir ständig alles neu kaufen müssen, aber dennoch sollte man sich von Spielzeug und Möbeln trennen, denen wir entwachsen sind und das regelmäßig, denn das repräsentiert Fortschritt und Fortschritt erfüllt uns mit Glückshormonen.
Zu viele Sinneseindrücke führen zu innerer Unruhe. Damit sind Zimmer voller Eisköniginnen-Accessoires ebenso ein No-Go wie die Fanartikel des Lieblingsvereins, der sich auf jedem Quadratzentimer des Zimmers wiederfindet. Zu viel – egal wovon bringt Unruhe. Daher sind ein paar ausgewählte Stücke absolut in Ordnung. Insgesamt sollte das Zimmer aber eher ruhig und harmonisch gestaltet werden, um gerade Kinder, die mehr mit der Aufmerksamkeit zu kämpfen haben, Ruhe und Fokussierung zu ermöglichen und natürlich Ablenkung beim Lernen in einem gewissen Rahmen zu halten.
Wie bei einem richtigen Arbeitsplatz, sollte der Schreibtisch so im Raum positioniert sein, dass man weder in direkter Linie zwischen Fenster und Tür sitzt (Energieautobahn) noch mit dem Rücken zur Tür. Idealerweise steht der Schreibtisch so im Raum, dass man sowohl die Tür als auch das Fenster im Blick hat. Ich persönlich wähle zur Verbesserung der Konzentration auch immer noch einen runden Teppich, der Energie sammelt und damit auch dem Kind hilft sich zu sammeln.
Zudem ist es hilfreich, wenn der Schreibtisch abends ebenso wie ein richtiger Arbeitsplatz völlig leergeräumt wird und damit auch signalisiert – geschafft für heute!
Auch im Kinderzimmer sind Pflanzen absolut angebracht. Sie beleben jeden Raum und symbolisieren Wachstum, das wir uns ja gerade von Kindern wünschen. Natürlich ist nicht jede Pflanze für ein Kinderzimmer geeignet. Gerade Pflanzen, die einen starken Duft verströmen oder gar giftig sind, sollte man hier vermeiden. Allerdings ist ein schöner Benjamin oder ein Drachenbaum für ein Kinderzimmer passend. Wer möchte, dass sich das Kind selbst um die Pflanze kümmert, sollte lieber etwas Pflegeleichtes wie eine Sukkulente wählen. Ansonsten ist man gezwungen das Kind ständig zu kontrollieren und das fördert nicht unbedingt das Selbstvertrauen.
Wenn ich meine Studenten frage, welche Ziele sie im Leben haben, dann erhalte ich oft nur die Antwort: Ich will alle Prüfungen bestehen. Das reicht schon. Andere hingegen sind sehr klar und wissen genau, was sie einmal erreichen möchten und welche Etappenziele sie dabei im Leben meistern müssen, um das große Ziel letztendlich zu erreichen. Wenn ihr Kind schon weiß, was es einmal werden will oder welche kleinen und großen Ziele es im Leben hat, dann sollten auch diese Ziele einen Platz im Zimmer finden – entweder an einer Pinnwand oder einer anderen gut sichtbaren Stelle im Zimmer. Damit stärken wir unser zielgerichtetes Handeln und treffen leichter Entscheidungen, die uns auf unserem Weg weiterbringen. Allerdings können sich diese Ziele im Laufe der Zeit verändern und auch das ist Teil des Erwachsenwerdens.
Der Schlafplatz selbst sollte ruhig gestaltet sein und natürlich eher Yin-lastig, d.h. kuschelig und für Geborgenheit sorgen. Wichtig ist natürlich, dass gerade die Kleinsten ein Gefühl der Sicherheit haben und trotz der Nachtruhe nicht vom Blick aufs Spielzeug vom Schlafen abgehalten werden. Die beliebten Nestchen für die ganz Kleinen haben dabei natürlich ihre Berechtigung. Ältere Kinder bevorzugen Tunnel oder Höhlen, die aber letztendlich den gleichen Zweck erfüllen: Sicherheit und Geborgenheit. Was aber, wenn die Kinder größer werden und den Spielbetten entwachsen sind? Meine Tochter fühlte sich dennoch zu ungeschützt und nach einigem hin- und her war klar, dass sie das Höhlen-Feeling der frühen Jahre vermisste. Also haben wir uns für eine Himmelbett-Lösung entschieden, die sie nun seit Jahren liebt und nicht mehr missen möchte. Jungs bevorzugen in diesem Zusammenhang allerdings eher Paravents und natürlich ist es immer vom Gefühl des Kindes selbst abhängig. Allerdings ist aus Feng Shui Sicht grundsätzlich darauf zu achten, dass ebenso wie der Schreibtisch, auch das Bett nicht zwischen Tür und Fenster stehen sollte und das Kind vom Bett aus sehen kann, wer ins Zimmer kommt. In diesem Falle achte ich auch sehr auf die Einhaltung der Glücksrichtungen, denn ein zu viel an Energie ist ebenso schlecht für einen erholsamen Schlaf, wie zu viel der falschen Energie.
Je nachdem wie alt die Kinder sind, haben sie natürlich unterschiedliche Bedürfnisse. Für kleinere ist eine Spielecke wichtig. Diese muss nicht unbedingt im eigenen Zimmer sein. Bei so manchen Familien, die ich besuchen durfte, gibt es dafür ein separates Spielzimmer oder sogar ein Zimmer zum Toben. In diesem Fall müssen wir uns keine Gedanken machen, wie wir diese starke Yang-Aktivität im Kinderzimmer unterbringen. Allerdings verfügt die Durchschnittsfamilie meist nicht über Extraräume, die man so einfach zum Spielzimmer umfunktionieren kann. Was dann? Hier ist es wichtig, dass das Kind in Ruhe spielen kann, ohne sich ständig beobachtet oder gegängelt zu fühlen. Wenn das Zimmer nicht besonders groß ist und keine Ecke dafür geeignet scheint, dann sind Spielzelte eine tolle Möglichkeit, um dem Kind etwas Privatsphäre zu gönnen und natürlich abends einfach zu verdecken, ohne großartig aufräumen zu müssen. Wichtig ist dabei nur, dass die Spielecke ausreichend groß ist und die Möglichkeit bietet etwas ungestörter mit den Freunden oder allein zu spielen, wenn das Kind das
möchte.
Ältere Kinder haben natürlich andere Bedürfnisse, wenn Freunde vorbei kommen. Zunächst einmal ist es auch hier wichtig, den Kindern Privatsphäre zu ermöglichen. Ein Spielzelt ist da natürlich längst passé. Hier kommt die Couchecke zum Einsatz. Da vor allem Mädchen gerne Pyjama-Parties feiern bzw. Freundinnen übernachten, ist der Kauf einer Schlafcouch eine gute Investition und das hin- und herräumen von Luftmatratzen und ähnlichem entfällt. Aus Sicht des Feng Shui haben technische Geräte in Schlafzimmern nichts verloren, weil sie natürlich Elektrosmog und andere Strahlung verbreiten, die man im Schlafzimmer nicht haben will. Allerdings sehe ich das in Teenager-Zimmern ganz anders. Ab einem gewissen Alter steht hier einfach die Spielekonsole und/oder der Fernseher, ob man das will oder nicht. Zudem sind Mädels-Abende mit den Eltern einfach uncool. Wie vermeiden wir in diesem Fall also die ungewollte Strahlung? Durch Disziplin und eine Steckdose zum Ausschalten.
Falls du dich fragst, welche Stärken du bei deinem Kind gezielt unterstützen solltest und welche verborgenen Talente du fördern solltest, dann schick ich dir gerne den Link zum passenden Video. Falls es mehr sein soll: lass dir doch zum Schulstart ein persönliches Horoskop erstellen. Übrigens gibt es im Feng Shui auch den Jahresstern 4 (Osten für 2021), dem du folgen kannst, d.h. für den Lernbereich nutzen kannst und so mehr Leichtigkeit für dich und dein Kind schaffen kannst.