Zunächst musst du dich mit den Gegebenheiten vor Ort und natürlich den Grundlagen des Feng Shui beschäftigen, um echte Synergie-Effekte zu erzeugen und nicht nur deinen Garten, sondern auch deine Räume und dich selbst mit Energie zu beleben und einen kraftvollen Rückzugsort für dich zu erschaffen. Dazu zählt neben deiner Kua-Zahl und deinem Jahrestier auch der Geburtschart deines Hauses: dem Flying Star Chart. Nur so, kannst du sinnvoll die richtigen Bereichen aktivieren, verstärken und die eher negativen Bereiche meiden bzw. bewusst abschwächen.
(Falls du hierzu mehr erfahren möchtest, dann geht es hier zu meinen Kursen).
Ganz grob kann ich dir allerdings schon einmal sagen: Dein Garten ist Teil deines Einflussbereiches und damit kann Feng Shui auch nur als Gesamtpaket mit dir und deinem Zuhause insgesamt betrachtet werden. Die einzelnen Bereiche, die dir gut tun, finden sich so auch im Garten wieder und genauso auch der Einfluss der Energie aus der Umgebung.Ich möchte hier ein paar Ideen mit dir teilen, um dich zu inspirieren deinen Wunschgarten zu gestalten.
Bevor du loslegst, solltest du dir natürlich ein paar Gedanken machen, welches Gefühl du für dich in diesem Garten haben willst und was dir wirklich wichtig ist: Rückzugsorte und Spielbereiche sind zu beachten, aber auch Orte, an denen du mit Freunden zusammen kommen kannst und das Leben genießen kannst. Vielleicht gibt es auch Blumen und Sträucher, die liebst und die hier ihren besonderen Platz finden sollen. Natürlich geht es nicht ohne die Größe und Form deines Gartens zu beachten, aber auch kleine oder lange Gärten kannst du abwechslungsreich gestalten.
Ein rundum gelungener Feng Shui Garten sollte alle deine Sinne ansprechen: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken. Hier ein paar Ideen und die Betrachtung aus Feng Shui Sicht.
Hier reden wir natürlich in erster Linie von der Schönheit und den unterschiedlichen Düften der Blüten und der Harmonie, die dem Auge schmeichelt. Allerdings liegt auch das immer im Auge des Betrachters und damit deiner Vorlieben. Zudem ist eine dauerhaft schöne Blütenpracht nicht in jeder Jahreszeit möglich. Es gilt also den Schwerpunkt nicht nur auf vergängliche Blütenpracht zu legen, sondern auf Ausgewogenheit der Formen und Materialien nach dem Yin und Yang Prinzip: Auf etwas Rundes gehört etwas Eckiges, etwas Weiches braucht etwas Hartes, Sonne und Schatten, Schrill und Ruhig, neben Metall sollte etwas aus Holz, usw.
Wenn du mitten in einer Siedlung wohnst, bleiben die Geräusche der Straße oder anderer Nachbarn einfach nicht aus. Natürlich gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten, die für Sicht- und Geräuschschutz sorgen, aber es gibt auch Geräusche und damit Klänge, die du bewusst in deinem Garten erschaffen möchtest. Windspiele (bitte denk auch immer an die Nachbarn!) oder ein schöner Bereich für Wildblumen und damit das Summen der Bienen oder Nistkästen für Vögel sind wichtig für die Natur und geben dir selbst auch mehr Ruhe.
Das einzigartige Erlebnis etwas zu säen und sich um eine Pflanze zu kümmern, die Früchte trägt, die du essen kannst, ist unbeschreiblich. Wenn dein Garten genug Platz bietet, dann sind die eigenen Tomaten und Zucchini auch eine Übung, dich wieder mehr mit der Natur und der Fürsorge für dich und andere zu verbinden und das auch noch mit einem Bonus. Allerdings sind diese Bereiche oft nicht so hübsch und eine Umrahmung mit Heckenpflanzen und damit einem Touch, der eher an englische Gärten erinnert, ist schöner und gibt Struktur. Auf dem Balkon lassen sich kleine Pflanzkästen ebenfalls gut für Gemüsepflanzen umfunktionieren und damit auch hier der Natur mehr Raum geben.
Licht hilft stagnierendes Chi wieder in Gang zu bringen und natürlich verhilft es dem Garten insgesamt für eine schöne Atmosphäre. Natürlich sind Bewegungsmelder und Strahler hilfreich, wenn du nach Hause kommst und das Schlüsselloch finden musst, aber im Garten darfst du gerne auch mit anderen Mitteln experimentieren. Runde Solarkugeln verhelfen durch ihre Form abfließende Energie zu stabilisieren und in der Ebene zu halten. Allerdings kann auch ein beleuchteter Brunnen, Laternen, Lichterketten oder Lampions in den Bäumen eine schöne Atmosphäre zaubern und uns an lauen Sommerabenden zum Träumen einladen.
Die Wege im Garten sollten idealerweise wie ein Fluss in seinem natürlichen Flussbett verlaufen, d.h. sie sollten sich entlang schlängeln und die Energie und dich sanft durch den Garten oder Vorgarten ins Haus führen. Gerade Wege führen ähnlich einer Autobahn zu „schneller Energie“, die sich dadurch negativ auf die Bewohner auswirkt. Zudem ist Abwechslung als taktiler Reiz eine schöne Idee, d.h. verschiedene Materialien, wie Bachsteine und Steinwege oder auch Holz.
Das sanfte Plätschern eines Brunnens oder eines Wasserobjektes verzaubert einen Garten auf einzigartige Weise. Wasser belebt jeden Bereich mit viel Energie und selbst auf dem Balkon gibt es wunderschöne Lösungen, die uns oft nur ein bisschen Kreativität abverlangen. Wasser unterstützt vor allem die Holz-Bereiche, d.h. den Osten und den Südosten, aber natürlich auch den Norden. Allerdings geht es hier eher um das Wohlfühl-Erlebnis, denn für eine echte Verstärkung des Qi braucht es mehr und dann muss es auch der richtige Platz sein, denn Wasser führt dann zu einer Aktivierung, die vielleicht nicht an jedem Platz gewünscht und aus Feng Shui Sicht von Vorteil wäre. Wenn du hierzu Fragen hast oder mehr zur aktiven Platzierung hast, dann darfst du mich gerne kontaktieren oder nimmst an einem meiner Kurse teil.
Kanten, die auf einen Sitzplatz, die Eingangstür oder die Terrassentür zeigen sind, richten negative Energie auf diese Bereiche. Beobachte dich einmal selbst und schau, wie lange du in einem solchen Bereich gerne und mit Freude sitzt ohne unruhig hin- und her zu rutschen. Was ist also die Lösung? Da wir uns ja im Garten befinden, lässt sich mit Kletterpflanzen, wie einem schnell wachsenden Blauregen, leicht Abhilfe schaffen.
Die Mitte eines Gartens sollte frei bleiben, um genug Energie zu sammeln und diese von dort in den Rest des Gartens zu verteilen. Hier muss auch Raum sein, um zu spielen und zu toben. Allerdings ist es auch immer eine schöne Idee, diese Mitte extra zu betonen durch spiralförmige Bodenmuster oder eine Sonnenuhr.
Idealer Weise wechseln sich Ruhezonen und aktive Zonen ab (Spielbereich der Kinder oder die Grill-Ecke). Eine Hängematte oder einen geschützten Bereich zum Lesen und Kuscheln ist daher immer eine schöne Idee, aber auch der Schutz durch kleine Hecken oder ein Pavillon zum Schreiben oder Malen?
Ein Garten, der dir das Gefühl gibt, dass du in jedes Mal aufs Neue für dich entdecken darfst, braucht auch ein paar Deko-Elemente. Skulpturen und selbstgestaltete Beschriftungen oder von den bemalte Handschmeichler (runde Steine) können sowohl nützlich, als auch ein Hingucker sein. Allerdings darfst du gerne wählerisch sein, denn Deko-Elemente, die eine Verbindung zu dir und vielleicht einer schönen Erinnerung haben, sind in jedem Fall gekaufter Massenware vorzuziehen.
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Erkundung der Möglichkeiten!